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Greiner zeigt Stabilität in stürmischen Zeiten

Greiner zeigt Stabilität in stürmischen Zeiten

Das Familienunternehmen aus Kremsmünster stellte zufrieden seinen integrierten Geschäftsbericht für das Jahr 2022 vor. CEO Axel Kühner betonte, dass die dargelegten Kennzahlen im aktuellen Marktumfeld nicht selbstverständlich seien. Im abgelaufenen Jahr investierte Greiner so viel wie noch nie zuvor und will auch 2023 am Unternehmenswachstum festhalten.

Solides Finanzergebnis trotz Herausforderungen

Der Finanz-Chef Hannes Moser konnte bei der Jahrespressekonferenz 2023 einen Umsatz von 2,3 Milliarden Euro berichten. Dies ist ein Steigerung von 2,5% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Moser fügte allerdings hinzu, dass das Wachstum etwas geringer als geplant ausgefallen sei, was auf diverse makroökomische Einflüsse zurückzuführen ist. Den höchsten Umsatzanteil erwirtschaftete das Packaging-Segment, gefolgt von den Töchterunternehmen „NEVEON“ und „Bio One“. Besonders erfreut zeigen sich die Manager über das erneute Rekordniveau an Investitionen in der Höhe von 169 Millionen Euro. Ebenso bemerkenswert ist das nachhaltige Schuldscheindarlehen, das der internationale Konzern im vergangenen Jahr emittiert hat. 172 Millionen Euro an Kapital konnten dadurch aufgenommen werden, wobei der Zinssatz erstmalig an ESG-Ziele gekoppelt ist. „Greiner geht gestärkt aus 2022 hervor und will weiterhin investieren“, so CFO Moser.

Darüber hinaus konnte der Kunststoffspezialist im Vorjahr hunderte Mitarbeiter:innen weltweit akquirieren. Obwohl ein allgemeiner Fachkräftemangel herrscht, betont die Greiner AG, dass dieses Plus im Personalbereich organisch zustande gekommen ist. Momentan zählt der globale Player über 11.600 Mitarbeiter:innen weltweit.

Bekenntnis zur Kreislaufwirtschaft

Der Vorstandsvorsitzende Axel Kühner unterstrich die Wichtigkeit der Kreislaufwirtschaft für seine Holding. Bis zum Jahr 2030 möchte die Greiner AG umfassend zirkulär sein. Folglich erwarb die Greiner Packaging letztes Jahr unter anderem ein Recyclingwerk in Serbien und arbeitet mit Industriegrößen wie BASF an der Wiederverwertbarkeit von Matratzen. Weiters stieg der führende Anbieter von Kunststoff- und Schaumstofflösungen bei mehreren Start-ups ein, um sein Nachhaltigkeits-Portfolio zu erweitern. Kühner hob die Relevanz des 1,5-Grad-Ziels hervor, welches eine zentrale Rolle in den strategischen Überlegungen einnimmt. Deshalb hat der Konzern Ende letzten Jahres seine eigenen Klimaziele bei der internationalen „Scienced-Based-Targets“-Initiative eingereicht, um eine wissenschaftlich fundierte Vorgehensweise sicherzustellen.

Vielfältiges Investitionsprogramm

Für das Jahr 2023 sind ist die Geschäftsführung trotz der anhaltenden Krisen optimistisch. Kühner: „Insgesamt bleibt unsere Gruppe auf einem positiven Kurs. Wir haben genug Kraft, um die aktuell schwierige Marktphase zu durchlaufen.“ Die 1868 gegründete Unternehmensgruppe setzt ebenso den internen digitalen Transformationsprozess zielbewusst fort und prüft einen vermehrten Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Produktion, aber auch bei neuartigen Formen hinsichtlich Mitarbeiterschulungen. Um keine Trends zu verpassen, suchen die Kremsmünsterer im sogenannten Innovationshub „Greiner Innoventures“ stets nach frischen und zukunftsträchtigen Allianzen sowie Produktideen. Eine dieser Kooperationen stellte COO Manfred Stanek vor: Die Greiner AG wird mit dem vor allem in der jungen Zielgruppe beliebten Münchner Start-up „air up“ verstärkt zusammenarbeiten und deren Produktion von China nach Oberösterreich verlagern.

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