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DTM-Führender statt Fahrer ohne Cockpit

DTM-Führender statt Fahrer ohne Cockpit
DTM Luca Engstler Lamborghini Oschersleben 2024
DTM Luca Engstler Lamborghini Oschersleben 2024

Luca Engstler hat in Oschersleben seinen ersten DTM-Sieg eingetütet. Eine enorme Wende in der Karriere des 24-Jährigen, der vor wenigen Monaten noch um einen Startplatz bangte.

Der Sport schreibt bekanntlich die schönsten Geschichten. Elf Jahre nach Franz Engstlers einzigem Sieg in der WTCC gelang Sohnemann Luca am Wochenende auf der gleichen Strecke sein erster Erfolg in der DTM beim Saisonauftakt in Oschersleben. Ein bewegender Moment für das Papa-Sohn-Gespann: “Er konnte nicht viel sagen, da er vor Freude nur geweint hat”, verrät Luca Engstler nach seinem größten Erfolg in der Motorsportkarriere.

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Seit letzter Saison startet der 24-Jährige in der Deutschen Tourenwagen Masters, war zuvor im ADAC GT Masters und in verschiedenen TCR-Rennserien unterwegs, krönte sich unter anderem zum TCR Germany Champion 2021.

Der Umstieg auf die Hecktriebler 2022 gestaltete sich schwierig. Nach Platz 14 in der GT Masters sprang Platz 24 im DTM-Debütjahr raus. 2024 folgte der Wechsel vom Audi R8 LMS Evo II auf den Lamborghini Huracan GT3 Evo II, mit dem er für das GRT Grasser Racing Team an den Start geht.

“Der Umstieg auf den Lamborghini ist mir gut gelungen, da ich jetzt schon etwas Erfahrung mit dieser Fahrzeugkategorie habe”, erklärt Engstler, “Rundum wohl fühle ich mich aber noch nicht, wir hatten vor Oschersleben nur den Test in Hockenheim. Rein von der Pace hat uns noch was zur Konkurrenz gefehlt. Es gibt noch viel für mich zu lernen.”

Mit Köpfchen zum ersten DTM-Sieg gezittert

Im Rennen ging daher der Blick in den Rückspiegel, statt problemlos vorne wegzufahren. “Als ich Maro (Engel, Anm. d. Red.) hinter mir gesehen habe, wusste ich, dass es ein langer Nachmittag werden würde. Für die nächsten 30 Minuten galt, bei sich zu bleiben, keine Fehler zu machen und keine Lücke zum Überholen zu bieten.”

DTM Luca Engstler Lamborghini Oschersleben 2024
Luca Engstler. Credit: Gruppe C Photography / ADAC

Die Strategie ging auf, Engstler überquerte mit 0,300 Sekunden Vorsprung als Erster die Ziellinie. Davon konnte der Wiggensbacher vor einigen Monaten fast nur träumen. “Wir haben im Winter so hart gearbeitet, um jetzt hier zu sein. Ich wusste über eine lange Zeit noch nicht einmal, ob ich überhaupt im Grid stehen würde.”

Als Meisterschaftsführender geht es für Engstler am 25./26. Mai am Lausitzring weiter. “Ich kann es nicht abwarten, von diesem Siegergefühl mehr zu bekommen”, gibt sich der Sohn der Tourenwagenikone angriffslustig. Die Engstler-Tourenwagenstory wartet auf ihre nächsten Kapitel…

DTM in Oschersleben
2. Rennen, Ergebnis

1. Luca Engstler (Kempten) – Lamborghini Huracan GT3 1:01:59,094 Std.
2. Maro Engel (München) – Mercedes-AMG GT3 +0,300 Sek.
3. Luca Stolz (Brachbach) – Mercedes-AMG GT3 +18,325
4. Arjun Maini (Indien) – Mercedes-AMG GT3 +20,554
5. Kelvin van der Linde (Südafrika) – Audi R8 LMS GT3 +32,981
6. Sheldon van der Linde (Südafrika) – BMW M4 GT3 +35,217
7. René Rast (Minden) – BMW M4 GT3 +39,364
8. Christian Engelhart (Starnberg) – Lamborghini Huracan GT3 +39,874
9. Ricardo Feller (Schweiz) – Audi R8 LMS GT3 +43,730
10. Marco Wittmann (Fürth) – BMW M4 GT3 +53,667

Fahrer-Wertung, Stand nach 2 von 16 Rennen:

1. Luca Engstler (Kempten) – Lamborghini 30 Pkt.
2. Jack Aitken (Großbritannien) – Ferrari 29
3. Luca Stolz (Brachbach) – Mercedes 29
4. Mirko Bortolotti (Italien) – Lamborghini 26
5. Maro Engel (München) – Mercedes 23
6. Ricardo Feller (Schweiz) – Audi 23
7. Sheldon van der Linde (Südafrika) – BMW 23
8. Arjun Maini (Indien) – Mercedes 22
9. René Rast (Minden) – BMW 18
10. Kelvin van der Linde (Südafrika) – Audi 15

Hersteller-Wertung

1. Lamborghini 60 Pkt.
2. Mercedes 57
3. BMW 43
4. Audi 42
5. Ferrari 33
6. Porsche 22
7. McLaren 14

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