Marcel Hirscher weilt aktuell in Neuseeland, um sich auf sein Weltcup-Comeback vorzubereiten. Die ersten FIS-Rennen in Coronet Peak, 18.000 Kilometer Luftlinie von seiner Salzburger Heimat entfernt, wird der Ski-Star auslassen. Stattdessen konzentriert sich der 35-Jährige, der künftig für die Niederlande am Start stehen wird, aufs Training und Materialtesten, misst sich wohl erst in der zweiten Rennserie ab 27. August mit der großteils unbekannten Konkurrenz.
Der achtfache Gesamtweltcupsieger hat keinen Zeitdruck, seitdem klar ist, dass er für einen Weltcupstartplatz schon Ende Oktober in Sölden dank einer Wildcard keine Punkte im Vorfeld holen muss. Auch wenn Hirscher am Mittwoch auf seinem Blog Gedanken einen Start im Ötztal verneinte. „Sölden ist sehr weit weg und steht im Moment überhaupt nicht in meinen Überlegungen.“
Er genieße stattdessen die maßvolle Herangehensweise inmitten eines herrlichen Bergpanoramas, „ohne mich um der Sache willen zu pushen und auch nicht zu weit in die Zukunft zu planen“. Im Roundhill-Skigebiet gebe es zwei Schlepplifte, von denen er nur einen benutze. „Das ist genau das, was ich im Moment brauche. Wir testen und trainieren auf einer leichten Piste, was für meine Rückkehr in den Sport ideal ist“, erklärte Hirscher. Der Wiederbeginn müsse nach fünfjähriger Wettkampfpause wohldosiert ausfallen. „Ich habe einige Bestzeiten erzielt, aber ich bin auch der einzige Starter. Daher kann ich noch nicht sagen, wie schnell meine Schwünge sind.“
Unter Anleitung des „Edeltesters“ arbeitet ein stattlicher Tross daran, die Materialentwicklung der Hirscher-Skimarke Van Deer weiter voranzutreiben. Ein Team aus Trainern im sportlichen Bereich sowie Ausrüstungsspezialisten ist vor Ort. „Wir haben nur so viel Material mit nach Neuseeland genommen, dass wir effizient passende Setups für die verschiedenen Pistenverhältnisse finden können, alles andere passiert zu Hause“, meinte Hirscher.