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KTM in der Krise Pierer dementiert Mateschitz-Einstieg bei KTM

KTM in der Krise Pierer dementiert Mateschitz-Einstieg bei KTM

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Zur Überbrückungsfinanzierung benötigt der Motorradhersteller KTM einen dreistelligen Millionenbetrag. Wie die "Salzburger Nachrichten" berichten, könnte Red-Bull-Erbe Mark Mateschitz an einem Einstieg interessiert sein. Die KTM-Mutter dementiert aber: "Als Reaktion auf die heutigen Zeitungsmeldungen stellt Pierer Mobility klar, dass es keine Gespräche über den Einstieg von Mark Mateschitz bei der Pierer Mobility und KTM gibt".

Ein Grund für die Spekulationen ist, dass Mateschitz gemeinsam mit Pierer Industrie, der RLB Oberösterreich und der Invest Unternehmensbeteiligung beim oberösterreichischen Feuerwehrausrüster Rosenbauer eingestiegen ist. Das Robau-Konsortium um Mateschitz und Pierer will letztlich 50,1 Prozent übernehmen. Dies hat zu Spekulationen geführt, dass sich Mateschitz an weiteren Industrieunternehmen beteiligen könnte.

KTM hat Probleme mit Überproduktion und Qualitätsproblemen. In Mattighofen soll die Produktion eingestellt werden, um Lagerbestände abzubauen. Weitere 300 Mitarbeiter werden entlassen. Gespräche mit Investoren sind im Gange. Ob die Maßnahmen ausreichen, ist offen.

Stefan Pierer

Die Hintergründe der KTM-Krise

Die Probleme begannen mit Umsatzeinbußen von 27% im ersten Halbjahr 2024, die einen Verlust von 172 Millionen Euro verursachten. Um dem entgegenzuwirken, hat das Unternehmen die Produktion gedrosselt. Zudem wurde die Entlassung von mehr als 570 Mitarbeitern angekündigt. Im kommenden Jahr sollen weitere 300 Stellen abgebaut werden, begleitet von Kurzarbeit und verlängerten Werksferien. Ziel dieser Maßnahmen sei der Abbau überhöhter Lagerbestände und die Senkung der Kosten.

Die Nachwirkungen der Pandemie, die zu Überproduktion und Qualitätsproblemen führte, sind ein weiterer Hintergrund der Krise, was das Vertrauen von Händlern und Kunden beeinträchtigte. Strategische Partnerschaften wie mit CFMoto sollen helfen, den chinesischen Markt zu erschließen, Restrukturierungsmaßnahmen das Unternehmen stabilisieren. Trotz der Herausforderungen ist KTM nach wie vor optimistisch, den Turnaround bis Ende 2024 zu schaffen und auf lange Sicht wettbewerbsfähig zu bleiben.

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