DIE MACHER

Zwischen Kinderzimmer und Karriere

Zwischen Kinderzimmer und Karriere
 Zwischen Kinderzimmer und Karriere

Wer familiäre Verpflichtungen und Job zugleich jongliert, weiß, es ist nicht immer einfach. Die Balance zu finden, bleibt eine tägliche Herausforderung. Und eine, die dank Rücksicht von Arbeitgeberseite viel leichter zu meistern sein kann. Vier W&H-Mitarbeitende teilen ihre unterschiedlichen Wege, um Familie und Beruf miteinander zu vereinen – unterstützt von einem Unternehmen, das Flexibilität großschreibt.

In einer modernen Arbeitswelt geht es um mehr als eine starre Idee von Work-Life-Balance. Vor allem dann, wenn das Leben im Angestelltenverhältnis und das als Eltern nicht in getrennten Welten stattfinden soll. Die Karrierewege von Yanibel, Sebastian, Isabella und Andreas zeigen, welche Bereitschaft ein modernes Unternehmen braucht, um Mitarbeitende in ihren persönlichen und beruflichen Herausforderungen zu unterstützen. Und was es dafür zurückbekommt. Vier Lebensentwürfe, ein gemeinsamer Nenner:

#1 Yanibel Rojas-Baez

Yanibel kommt ursprünglich aus Havanna, Kuba und liebt die Herausforderungen im internationalen Vertrieb genauso sehr wie ihren beruflichen Bezug zu Lateinamerika. Ihr Leben änderte sich grundlegend, als sie Mutter wurde: zwei Jahre Elternzeit – für sie ein Privileg, aber auch eine große Umstellung. Die Rückkehr ins Berufsleben nach der Geburt ihres Sohnes vergleicht sie mit dem berühmten Sprung ins kalte Wasser. „Ich habe deshalb mit W&H vereinbart, erst mal nur zwölf Stunden pro Woche zu arbeiten. Das war mein Weg, mich wieder einzufinden.“ Die größte Herausforderung? „Wieder in den Rhythmus des Berufsalltags zurückzukehren.“ Vor allem auch deshalb, weil sie nach ihrer Rückkehr vom Vertrieb in das Team Regulatory Affairs wechselt. Ein Bereich, in dem sie ihre Kenntnisse als ausgebildete Juristin einbringen kann. Um tagsüber bei ihrem Kind zu sein, klappt sie hin und wieder auch am Abend den Laptop auf. Das hohe Maß an Vertrauen und Freiheit habe sie dazu gebracht, über ihre Rolle im Unternehmen anders nachzudenken. „Dank der flexiblen Zeiteinteilung habe ich mein Arbeitstempo neu gelernt.“ Yanibel weiß, dass es Mut braucht, die eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen. Und einen Arbeitgeber, der dafür Verständnis zeigt. Auch das Homeoffice und die Hilfsbereitschaft im Team ermöglichen es ihr, weder ihre Aufgaben noch ihre Familie zu vernachlässigen. „W&H erkennt, wie wichtig es ist, Mitarbeitende in verschiedenen Lebensphasen zu unterstützen. Das hält uns motiviert und mit dem Unternehmen verbunden.“

#2 Sebastian Karrer

Nachdem er 2010 bei W&H als Entwickler begann, stieg Sebastian später ins Management auf. In den letzten Jahren erlebte er einige persönliche Meilensteine: Hochzeit und zwei Kinder plus Hausbau. „Manchmal denke ich, es müsste Tage mit 30 Stunden geben“, sagt er mit einem Lachen. „Meine Frau und ich haben kleine Kinder – da wird’s bei mir abends oft eng, wenn neben der Arbeit noch das Leben zuhause tobt.“ Das flexible Arbeitszeitmodell und Homeoffice helfen, Familie und Beruf zu vereinbaren: „Ich habe das Glück, dass ich nicht ständig vor Ort sein muss. W&H bietet die nötige Flexibilität, um sich die Arbeit einzuteilen.“ Öfter auch mal Nein zu sagen und die Aufgaben zu priorisieren, das gehöre inzwischen dazu. Doch auch für einen erfahrenen Manager kann der Alltag zur Herausforderung werden: „Ich strukturiere viel um, bevor meine Karenz startet – aber auch das ist kein Selbstläufer. Man will ja auch nicht, dass alles an anderen hängenbleibt.“ Die Karenzzeit für Männer sieht Sebastian als gesellschaftliches Statement: „Egal wie viele Herausforderungen es im Job gibt, es ist wichtig, dass wir als Väter ein Zeichen setzen und für unsere Kinder präsent sind.“

#3 Isabella Ehrschwendner

Als Isabella 2019 der Liebe wegen aufs Land zieht, tauscht sie die Arbeit in der Rechtsabteilung eines internationalen Salzburger Unternehmens gegen die Aufgaben als Juristin im Bereich Regulatory Affairs und nach ihrer Karenz im Bereich Intellectual Property Rights bei W&H. Nach der Geburt ihrer Tochter nimmt sie ein Jahr Elternzeit und fasst eine Entscheidung: „Mir war klar, dass ich wieder einsteigen wollte, aber auch, dass ich keine 40 Stunden arbeiten möchte.“ Also startet auch sie bei ihrer Rückkehr mit zwölf Stunden pro Woche. „Es war ein Versuch, um zu schauen, wie sich das mit der Familie vereinbaren lässt. Es erfordert viel Zeitmanagement und Flexibilität von beiden Seiten: Arbeitgeber und Arbeitnehmer.“ Aufgrund der langen Anfahrt ginge es ohne Homeoffice- Möglichkeiten nicht, so ihre Überzeugung. „Meine Tochter ist mir immer das Wichtigste, und das weiß W&H auch.“

Die Frage, ob die Rücksichtnahme ihre Karrierechancen einschränke, beunruhigt sie nicht. „Ich habe das von Anfang an klargestellt und es wurde respektiert.“ Doch auch ihr ist bewusst, dass das nicht überall der Fall ist. „Ich schätze mich glücklich, hier in einem Unternehmen zu arbeiten, das auch für solche Modelle offen ist.“ Denn die Erfahrungen der Anwaltswelt, wo ein Spagat zwischen Familie und 70-Stunden-Wochen unmöglich scheint, hätte sie vermutlich anderswo gemacht: „Bei W&H ist es kein Muss, sich zu entscheiden. Man kann beides sein – Mutter und Juristin.“

#4 Andreas Rudholzer

Seit 25 Jahren bei W&H, kennt Andreas das Unternehmen fast so lange, wie er auf seinen eigenen Karriereweg zurückblicken kann. Angefangen als Lehrling stieg er bis in die Produktionsleitung auf, herausfordernde Phasen inklusive: Seine Zwillinge – heute sechs Jahre alt – sorgten für schlaflose Nächte und brachten ihn in einer Zeit, als Homeoffice in der Produktionsleitung noch nicht Usus war, ins Schwitzen. „Ich war oft so müde, dass ich mich kaum konzentrieren konnte“, erinnert er sich. Weshalb er gemeinsam mit seinem Arbeitgeber eine Lösung finden wollte. „Ich habe einfach gefragt, ob ich am Freitag einige Stunden von zuhause aus arbeiten kann. Und siehe da, die Verantwortlichen haben zugestimmt.“ Als seine Frau nach ihrer Karenz wieder ihrem eigenen Job nachgeht, wagt Andreas zum Wohl der Familie einen weiteren Schritt: Er reduziert seine Stunden und bleibt freitags zuhause. Jedoch bewusst so, dass er dadurch nicht in das übliche Elternteilzeitmodell rutscht. „Ich wollte immer nah bei der Arbeit bleiben. Für mich ist es einfach wichtig, dass ich als Produktionsleiter präsent bin“, so seine Beweggründe. Dadurch gleiche sein Alltag häufig einem Drahtseilakt. „Mein Job, meine Familie und meine persönlichen Verpflichtungen – all das ist mir wichtig. Und auch wenn manchmal alles sehr viel ist, möchte ich es nicht missen.“

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