Lewis Hamiltons Ferrari-Start läuft schleppend. Ex-Gegner Sebastian Vettel nimmt ihn in Schutz.
Lewis Hamilton wartet weiter auf das erst Sonntags-Ausrufezeichen im Ferrari-Overall. Zehnter in Australien, disqualifiziert in China, nur Siebter in Suzuka – mit Ausnahme des Sprint-Sieges in Bahrain verlief sein Start im roten Renner alles andere als angemessen für einen siebenmaligen Weltmeister. Immerhin: Platz fünf zuletzt in Bahrain könnte auf eine Steigerung hindeuten. An diesem Wochenende in Saudi-Arabien muss Hamilton den Aufwärtstrend bestätigen.
Ferrari-Upgrade mit Wirkung?
Dazu passt: In Jeddah soll die neueste Update-Stufe für die Wende sorgen. Charles Leclerc konnte im freien Training mit Platz vier bereits ein kleines Ausrufezeichen setzen. Doch Hamilton fehlten auf Platz 13 rund 0,6 Sekunden auf den Monegassen.
Allein: Beide, Hamilton und Ferrari brauchen dringend ein Erfolgserlebnis. Vier Rennen ohne Podium – das gab es zuletzt 2022. Die Scuderia liegt in der Konstrukteurswertung derzeit nur auf Platz vier.
Vettel über Ferrari und Hamilton: „Es braucht Zeit“
Ex-Ferrari-Star Sebastian Vettel, selbst in Saudi-Arabien vor Ort, verteidigt den bisherigen Saisonverlauf seines Ex-Rivalen: „Es ist ein neues Umfeld, eine andere Kultur, andere Menschen. Manche brauchen einfach länger, um sich zurechtzufinden“, sagt er bei Sky.
Der viermalige Weltmeister stellt sich demonstrativ hinter Hamilton: „Ich glaube fest daran, dass Lewis fahren kann – daran besteht kein Zweifel. Er kann alles, was von ihm verlangt wird. Es ist auch völlig normal, dass man ein bisschen Zeit braucht. Wenn sich die Entwicklung in die richtige Richtung bewegt, wird Ferrari in einer völlig anderen Position sein. Sie waren letztes Jahr sehr stark und haben die Konstrukteurs-WM nur knapp verpasst. Man sollte weder das Team noch die beiden Fahrer abschreiben.“
Mazzola sieht Parallelen zu Vettel 2019
Doch nicht alle sprechen so positiv über Hamiltons Ferrari-Aussichten wie Vettel. Ferrari-Insider und Ex-Techniker Luigi Mazzola sieht im aktuellen Dilemma des Briten Parallelen zu Vettels Saison 2019: Damals wie heute komme ein Ex-Weltmeister mit einer schwierigen roten Diva nicht so klar wie Teamkollege Charles Leclerc. „Leclerc ist wie Verstappen – er kann mit einem schwierigen Auto umgehen. Das liegt am Fahrstil“, so Mazzola bei Sky Italia.
Fest steht: Hamilton rast auf einen Schlüsselmoment auf seiner Ferrari-Reise zu. Noch ist er im WM-Klassement nur Siebter – wie bei seinem Abschied von Mercedes. Mit einem Podium in Jeddah könnte der Rekordchampion ein starkes Signal setzen. Sebastian Vettel würde sich freuen.
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