
Pascal Wehrlein steigt ins Werksteam von Porsche ein – und feiert in Spa sein Debüt in der Langstrecken-WM.
Von Formel E direkt auf die Langstrecke: Pascal Wehrlein (30) wird am Wochenende erstmals einen Werkseinsatz in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC absolvieren. Bei den Sechs Stunden von Spa-Francorchampsübernimmt der amtierende Formel-E-Champion den dritten Fahrerplatz im Werks-Porsche 963, zusammen mit den amtierenden Weltmeistern Kevin Estre und Laurens Vanthoor.
Pascal Wehrlein: Le Mans im Blick – Spa als Härtetest
Für Wehrlein ist der Porsche-Prototyp kein Neuland: Bereits im Januar fuhr er mit dem Kundenteam JDC-Miller die 24 Stunden von Daytona und belegte dort Rang sechs. Jetzt also das erste Rennen im Werksteam – als Generalprobe für Le Mans Mitte Juni. Wehrlein zeigt sich fokussiert: „Ich freue mich auf Le Mans. Klar, die Historie ist riesig. Aber am Ende ist es eine Rennstrecke. Und auf der will ich schnell sein – alles andere blende ich aus.“

Viel gelernt – wenig Zeit
In Daytona tastete sich der ehemalige Formel-1-Pilot ans Langstreckengeschäft heran. „Ich musste mir noch nie ein Cockpit teilen, noch nie mit anderen, langsameren Autos im gleichen Rennen fahren – das war komplett neu für mich“, so Wehrlein. Wichtigste Lektion: „Wo und wie man überholt, ohne zu viel Energie und Zeit zu verlieren. Das ist entscheidend.“
Simulator statt Training
Den Auftakt in Spa verpasste Wehrlein allerdings – zugunsten von Simulatorstunden in Weissach. Dort bereitete er sich parallel auf den nächsten Formel-E-Lauf in Tokio vor. Trotzdem fühlt sich Wehrlein gut vorbereitet: „Die Fahrzeuge sind so unterschiedlich, dass mir der Wechsel zwischen Formel E und LMDh-Porsche leichtfällt.“
Im Cockpit mit den Weltmeistern
Dass er sich das Auto mit zwei WEC-Champions teilt, macht Wehrlein klar: „Ich bin der Zusatzfahrer. Kevin und Laurens sind das Stammpersonal – ich werde ihren Anweisungen folgen und versuchen, so viel wie möglich zu lernen.“ Was ihn optimistisch macht: „Autos mit Dach lagen mir immer – ich war damit immer schnell.“
Fazit
Für Pascal Wehrlein ist der Einsatz in Spa mehr als nur ein Gaststart. Es ist die Feuertaufe auf dem Weg zum ganz großen Ziel: dem 24-Stunden-Klassiker von Le Mans. Und der Ex-DTM-Champion macht klar: „Ich bin bereit.“
Gregor Messer / ABMS
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