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Hat Mick Schumacher doch noch eine Audi-Chance?

Hat Mick Schumacher doch noch eine Audi-Chance?
Formel 1 Mick Schumacher Mercedes 2023
Formel 1 Mick Schumacher Mercedes 2023

BILD meldete Mick Schumachers Audi-Aus. Ist de Absage wirklich schon so endgültig?

Langweilig wird Mick Schumacher (25) derzeit nicht: Beim Sportwagen-WM-Rennen in Austin holte er im Alpine sein erstes WEC-Podium, als Mercedes-Reservepilot unterstützte er die Silberpfeile beim Grand Prix in Singapur, für einen Sponsor gab er beim Promi-Kartrennen auf der Kartbahn des MS-Kartcenters in Kerpen Vollgas und bei der Hochzeit seiner Schwester Gina-Maria auf Mallorca war er der stolze kleine Bruder.

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Valtteri Bottas. Credit: Sauber

Eigentlich läuft’s für den Sohn von Michael Schumacher, wäre da nicht die BILD-Meldung gewesen. In der vergangenen Woche vermeldete das größte deutsche Boulevardmedium Schumachers Aus im Kampf um das noch offene Audi-Cockpit in der Formel 1 ab 2025. Seine coole Reaktion auf die Gerüchte: „Time will tell – die Zeit wird es zeigen.“

BILD: Audi behält Bottas

Laut BILD soll sich Audi für eine Vertragsverlängerung mit Valtteri Bottas entschieden haben. Eine Entscheidung, die allerdings kaum Sinn ergeben würde. Der Finne, mit 37 schon im Herbst seiner Karriere, genießt sein Leben. Leider nur außerhalb der Rennstrecke. Er dreht Videos, die er lustig findet, und hat sich für einen Kalender völlig hüllenlos gezeigt.

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Valtteri Bottas. Credit: Sauber

Nackte Tatsachen sind aber auch: Fahrerisch hat es der kokette Finne nicht mehr drauf, das beweist sein letzter WM-Rang. Ex-Formel-1-Pilot Marc Surer meint deshalb: „Bevor sie den Vertrag mit Bottas verlängern, der in diesem Jahr schon unmotiviert wirkt, sollten sie einem jungen, hungrigen und dennoch erfahrenen Piloten wie Schumacher die Chance geben, zusammen mit dem Team zu wachsen. In den zwei Jahren bei Haas konnte er das große Potenzial nicht abrufen, das in ihm steckt. Der Kerl ist sehr schnell und kann auch super überholen.“

Dazu kommt: An Bottas‘ Management ist über Ecken auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff beteiligt. Kaum vorstellbar, dass Audi sich in der heißen Phase des Formel-1-Projekts, das 2026 offiziell beginnt, einen Spion der Konkurrenz aus Stuttgart an Bord behält.

Dazu passen die Recherchen von F1-Insider.com, wonach bislang weder die Entscheidung für Bottas noch die gegen Mick Schumacher gefällt wurde. Im Gegenteil: Der junge Deutsche ist mit Audis neuem F1-Projektleiter Mattia Binotto in Kontakt und hat bislang keine Absage kassiert. Der Ex-Ferrari-Teamchef ist seit Anfang September im Amt. „Mick ist auf der Liste“, machte der Italiener unlängst Hoffnung.

Entscheiden wird aber auch Audi-Vorstand Gernot Döllner, der sich stärker als bislang ins Prestige-Projekt seiner Marke einmischen will. Zur Auswahl stehen dabei neben Schumacher Piloten wie Formel-2-Pilot Gabriel Bortoleto (Brasilien) oder Aston Martin-Testfahrer Felipe Drugovic (Brasilien).

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Mick Schumacher. Credit: Alpine

Audi: Das spricht für Mick Schumacher

Für Mick Schumacher spricht: Er ist noch jung, aber gleichzeitig schon sehr erfahren. Red-Bull-Juniorpapst Helmut Marko betont: „Sportlich hat Mick schon abgeliefert. Er gewann die Formel 3 und die Formel 2. Bei Haas wurde er von Netflix-Superstar Günther Steiner nicht fair behandelt. Aber man hört hinter den Kulissen nur Gutes von ihm. Er hätte ein Comeback in der Formel 1 absolut verdient.“

Was der Grazer meint: 2280 Formel-1-Testkilometer absolvierte Schumacher in diesem Jahr für Mercedes, Alpine und McLaren. McLaren-Teamchef Andrea Stella, so wurde überliefert, würde den Deutschen sofort nehmen, hätte er mit Lando Norris und Oscar Piastri nicht schon zwei Weltklassepiloten unter Vertrag.

Doch nicht nur aus sportlicher Sicht könnte Mick Schumacher für Audi ein Gewinn sein. Sportökonom Christoph Breuer analysiert bei Sky: „Mick als deutscher Fahrer bei Audi wäre eine runde Story, die für deutlich mehr Spannung und Identifikation bei den deutschen Motorsportfans sorgen und das Interesse an der Formel 1 befeuern würde. Neben dem sportlichen Aspekt darf man auch nicht den Marketingaspekt vergessen. Micks Reichweite in den sozialen Medien ist doppelt so hoch wie die von Nico Hülkenberg.“

Eine Umfrage der Marketingagentur ONE8Y bestätigt Breuers These. Demnach wünschen sich 78 Prozent der deutschen Fans Mick Schumacher im Audi. Dann wäre der zweite Audi eine Art „Volkswagen“, der die Herren der vier Ringe imagemäßig in jedem Fall auf die Überholspur bringen würde.

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Formel 1 Grand Prix von Singapur
Ergebnis

1. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 1:40:52,571 Std.
2. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +20,945 Sek.
3. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +41,823
4. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +1:01,040 Min.
5. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +1:02,430
6. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +1:25,248
7. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +1:36,039
8. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin + 1 Rd.
9. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas + 1 Rd.
10. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull + 1 Rd.

Formel 1: Fahrer-Wertung, Stand nach 18 von 24 Rennen

1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 331 Pkt.
2. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 279
3. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 245
4. Oscar Piastri (Australien) – McLaren 237
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 190
6. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 174
7. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 155
8. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 144
9. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin 62
10. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas 24

Konstrukteurs-Wertung

1. McLaren 516 Pkt.
2. Red Bull 475
3. Ferrari 441
4. Mercedes 329
5. Aston Martin 86
6. Racing Bulls 34
7. Haas 31
8. Williams 16
9. Alpine 13
10. Sauber 0

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