Bei einem russischen Drohnenangriff auf die nordostukrainische Stadt Sumy sind den örtlichen Behörden zufolge zwei Menschen getötet und zwölf weitere verletzt worden. Drei Drohnen hätten ein Dutzend Hochhäuser, fünf Privatanwesen, ein Geschäft und drei Autos zerstört, teilte die Polizei am Freitag mit. Erst am Sonntag waren bei einem russischen Raketenangriff auf die Regionalhauptstadt elf Menschen getötet und 89 verletzt worden.
Die gleichnamige Region wird fast täglich von russischen Stellungen jenseits der Grenze beschossen. Am Donnerstag kamen in der Region bei einem nächtlichen Angriff auf die Kleinstadt Hluchiw nahe der russischen Grenze zwölf Menschen ums Leben, darunter ein Kind.
Russischer Minister: Beschleunigter Vormarsch
Russland hat seinen Vormarsch in der Ukraine nach eigenen Angaben beschleunigt. Das sagte Verteidigungsminister Andrej Belousow bei dem Besuch eines russischen Kommandopostens in der Ukraine, wie aus einem am Freitag vom Verteidigungsministerium in Moskau verbreiteten Video hervorgeht. Bei der Visite verlieh Belousow Tapferkeitsmedaillen an russische Soldaten.
Am Donnerstag hatte Russland nach dem ersten Angriff mit einer neuen Mittelstreckenrakete mit weiteren Schlägen gegen die Ukraine und ihre westlichen Unterstützer gedroht. „Wir sehen uns im Recht, unsere Waffen gegen militärische Objekte der Länder einzusetzen, die es zulassen, dass ihre Waffen gegen Objekte bei uns eingesetzt werden“, sagte Machthaber Wladimir Putin in Moskau. „Im Fall einer Eskalation aggressiver Handlungen werden wir entschieden spiegelbildlich handeln.“
Putin sprach von einer Reaktion darauf, dass die USA und andere Länder der Ukraine den Einsatz weitreichender Waffen gegen russisches Territorium erlaubt hätten. „Wir haben mehrfach unterstrichen, dass der vom Westen provozierte Regionalkonflikt in der Ukraine Elemente globalen Charakters angenommen hat“, sagte Putin. Seinen Angaben nach hatte Russland am Donnerstagmorgen mit einer neu entwickelten Mittelstreckenrakete die ukrainische Großstadt Dnipro beschossen. Dort schlugen sechs Sprengköpfe ein. Dnipro ist Standort des früher sowjetischen und jetzt ukrainischen Raketenbau- und Rüstungskonzerns Juschmasch.
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