Ferrari kämpft in Abu Dhabi um die Konstrukteurs-WM. Das Wochenende begann historisch.
Beim Saisonfinale der Formel 1 in Abu Dhabi schreibt Ferrari Geschichte: Zum ersten Mal teilen sich Brüder die Box eines Teams. Charles Leclerc, etablierter Stammpilot der Scuderia, wurde im ersten freien Training von seinem jüngeren Bruder Arthur begleitet. Ein einzigartiger Moment für die Motorsportwelt – und für die Familie Leclerc.
Für Charles ist es ein emotionaler Höhepunkt: „Zwei Leclercs in einem Ferrari – das ist etwas, woran ich mich mein Leben lang erinnern werde,“ schwärmt der Monegasse. „Früher haben wir auf der Playstation gegeneinander gezockt, jetzt ist es Realität.“
Beide Brüder würdigen dabei die Opfer, die ihre Eltern gebracht haben, um diesen Erfolg möglich zu machen.
Arthur, der jüngere der beiden, übernahm im Training das Cockpit von Carlos Sainz. Der 23-Jährige ist seit 2019 Teil der Ferrari Academy und hat sich in der Formel 2 bereits einen Namen gemacht.
In Abu Dhabi bekam er nun die Chance, Formel-1-Luft zu schnuppern – wenn auch nur für eine Session. „Es war einfach unglaublich“, freute sich Arthur Leclerc nach dem Training. Besonders schöne Szene: Kurz vor Schluss fuhren beide Ferrari im Parallelflug und grüßten einander.
Brüder in der Formel 1
Zwei Brüder in der Königsklasse – das gab es durchaus schon, prominentestes Beispiel sind Michael und Ralf Schumacher. Zwischen 1997 und 2006 fuhren sie in 157 Rennen gegeneinander, standen dabei 16 Mal gemeinsam auf dem Podium. Doch gemeinsam im gleichen Team anzutreten, bleibt den Leclercs vorbehalten – ein Novum in der langen Geschichte der Formel 1.
Ferrari: Startplatzstrafe für Leclerc
Während Arthur sein Formel-1-Debüt gibt, wird es für Carlos Sainz ein Abschied. Der Spanier bestreitet sein letztes Rennen für Ferrari, bevor er 2024 zu Williams wechselt. Im Gegenzug stößt kein Geringerer als Rekordweltmeister Lewis Hamilton zur Scuderia, nachdem er Mercedes nach zwölf Jahren verlässt.
Im letzten Saisonrennen kämpft Ferrari noch um die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft. Das Team liegt 21 Punkte hinter McLaren und hat in Abu Dhabi die letzte Chance, den Titel zu holen. Allerdings geht es mit einem handicap ins Rennen: Nach einem Wechsel der Batterie muss Charles Leclerc am Start zehn Plätze zurück.
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Formel 1 Fahrer-Wertung
Stand nach 23 von 24 Rennen
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 429 Pkt.
2. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 349
3. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 341
4. Oscar Piastri (Australien) – McLaren 291
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 272
6. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 235
7. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 211
8. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 152
9. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin 68
10. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas 37
Konstrukteurs-Wertung
1. McLaren 640 Pkt.
2. Ferrari 619
3. Red Bull 581
4. Mercedes 446
5. Aston Martin 92
6. Alpine 59
7. Haas 54
8. Racing Bulls 46
9. Williams 17
10. Kick Sauber 4