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Voltofy, ÖkoFEN und Sunlumo Stefan Ortner und Robert Buchinger: Warum wir gemeinsam auf Batteriespeicher setzen

Voltofy, ÖkoFEN und Sunlumo Stefan Ortner und Robert Buchinger: Warum wir gemeinsam auf Batteriespeicher setzen

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Dass sich ein Biomasse-Pionier an einem Joint Venture für große Batteriespeicher-Anlagen beteiligt, kam Ende November für viele überraschend. Im Gespräch mit der TGA erklären Stefan Ortner von ÖkoFEN und Robert Buchinger vom Technologieunternehmen Sunlumo die Hintergründe für diesen Schritt, auf welche Marktsegmente Voltofy zielt, warum auch Elektromobilität eine Rolle spielt und wie klar die Abgrenzung zum Heizungsmarkt ist.

Buchinger Ortner ÖkoFEN Sunlumo Voltofy

Erneuerbare Energie durchgängig verfügbar machen, das ist eine der zentralen Herausforderungen der Energiewende. Voltofy mit Sitz in Perg und Wien ist angetreten, einen Teil zur Lösung dieser Herausforderung beizutragen. Der Fokus des Joint-Ventures sind Batteriespeicherlösungen für Industrie und Gewerbe.

Die Partner heißen Sunlomo, ein Technologieunterhemen mit Fokus auf Gesamtlösungen und insbesondere PV aus Perg, das Wiener Unternehmen Incosc mit der Kernkompetenz Batterie-Management für Energieversorger, sowie der Mühlviertler Pellets-Spezialist ÖkoFEN.

Vor allem die Beteiligung von ÖkoFEN hat für Staunen gesorgt, denn der Weg von der Biomasse zum Stromspeicher ist weit. TGA hat bei ÖkoFEN-Chef Stefan Ortner und Robert Buchinger von Sunlumo nachgefragt: Was steckt hinter der Kooperation?

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Warum beteiligt sich ein Pelletskessel-Hersteller an einem Batteriespeicher-Unternehmen?

"Als Unternehmen wollen wir die Energiewende nachhaltig voranbringen", sagt Stefan Ortner. Energie nachhaltig, effizient und möglichst unabhängig zu nutzen ist der Ansatz, der bei ÖkoFEN im Mittelpunkt aller Lösungen steht: "Egal ob bei Pelletheizungen, Wärmepumpen oder eben durch die Zusammenarbeit mit Voltofy, so Ortner.

Er teilt die Meinung, dass Stromspeicher für Industrie und Gewerbebetriebe dafür entscheidend sind: "Gerade für Gewerbebetriebe stellt sich immer mehr die Frage, wie man seine Energiekosten gegen zukünftige Preissprünge absichert und gleichzeitig etwas zu den Nachhaltigkeitszielen beiträgt. Dafür ist Speicherung von Energie essenziell."

>>> Stefan Ortner: „Nicht alle Gebäude sind für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe geeignet"

Bei der Wärme bieten Pellets seit langer Zeit die Möglichkeit, sehr große erneuerbare Energiemengen lagern zu können. Bei Strom werden die Lösungen nun erstmals, sagt Ortner: "Beides gemeinsam bietet die maximale Unabhängigkeit und somit einen starken Wettbewerbsvorteil."

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Persönliches Vertrauen als Basis

Persönliches Vertrauen in die Geschäftspartner spielt daneben aber eine große Rolle, die beiden Unternehmer Ortner und Buchinger keinen einander seit langem. "Mit Robert Buchinger, dem Geschäftsführer von Voltofy, haben wir in den letzten Jahren schon einige gemeinsame Projekte umgesetzt", so der ÖkoFEN-Geschäftsführer. Welche Synergien sich in Zukunft daraus ergeben werden, wird sich zeigen. Jetzt gelte es zuerst einmal, Voltofy bei der Umsetzung der ersten großen Projekte zu unterstützen.

Inhaltlich können die am Joint Venture beteiligten Unternehmen aber viel voneinander lernen, glaubt Stefan Ortner: "Dynamische Stromtarife und die zeitliche Anpassung des Stromverbrauchs an günstige und gleichzeitig saubere Heizzeitfenster sind spätestens seit Einführung unserer intelligenten Steuerungssoftware ,GreenMode' für Wärmepumpen wichtig für ÖkoFEN." Für die Betreiber von Gewerbe-Stromspeichern sind die gleichen Themen entscheidend, wenn auch mit größeren Energiemengen.

Stefan Ortner, CEO ÖkoFEN
Dynamische Stromtarife und die zeitliche Anpassung des Stromverbrauchs sind wichtige Themen

Stefan Ortner

Personalaufbau und erste Projekte

Als Geschäftsführer von Voltofy fungieren Sunlumo-Chef Robert Buchinger und Mario Schweighofer, der Managing Director vom dritten Partner im Joint Venture, Incosc. Im nächsten Schritt nach der Gründung geht es derzeit um den Aufbau eines Teams, erklärt Buchinger: "Die ersten Stellenausschreibungen sind raus, aktuell laufen Gespräche mit zukünftigen Teammitgliedern." Aber natürlich nutzt Voltofy derzeit auch Synergien aus den bestehenden Unternehmen, vor allem auch für die Bereiche Marketing, Kommunikation, HR, Organisationsentwicklung und technische Planungen. Doch der Plan ist es, ein eigenständiges Team aufzubauen: "Wir werden uns in den nächsten Wochen und Monaten stark verstärken und aufstellen", so Buchinger.

Potenziale sieht Buchinger überall in Industrie und Gewerbe, die Lösungen von Voltofy sind grundsätzlich für alle Branchen geeignet. Derzeit arbeitet man aber vor allem an Lösungen für Produktionsbetriebe, die im Schichtbetrieb arbeiten und auch in den Abend-/Nachtstunden Strom benötigen. Buchinger betont noch einen anderen Aspekt, den der Elektromobilität: "Auch Speditionen und Transportdienstleister setzen auf Voltofy, denn die Elektrifizierung der Flotten ist ein großes Thema."

Ein erstes Projekt, über das schon gesprochen werden kann, wird aktuell gerade umgesetzt: In der Zentrale von ÖkoFEN errichtet Voltofy eine 500-KWh-Batterie-Pilotanlage. Diese speichert den Strom aus der firmeneigenen PV-Anlage und vermarktet ihn gleichzeitig als Regelenergie. Ortner lädt schon jetzt zum Besichtigen ein: "Ab 2025 können interessierte Gewerbekunden die Systeme bei uns im Echtbetrieb besichtigen."

"Wir werden uns in den nächsten Wochen und Monaten stark verstärken und aufstellen"

Robert Buchinger

Ein Schritt in Richtung Elektrifizierung

"Elektrifizierung spielt für die Energiewende eine wichtige Rolle, sei es durch Wärmepumpen, die mit Strom betrieben werden, oder durch Batteriespeicher, die erneuerbaren Strom effizient speichern und nutzen", sagt Stefan Ortner. Als Schritt in Richtung all electric society will er die Beteiligung von ÖkoFEN an Voltofy aber nicht sehen, denn eine nachhaltige und effiziente Energiezukunft setzt für ihn nicht nur auf Strom, sondern auch auf die intelligente Kombination verschiedener erneuerbarer Energien. Ortner: "Gerade bei älteren oder größeren Gebäuden sehen wir für Pellets eine große Zukunft. Nur so können wir möglichst unabhängig von fossilen Brennstoffen werden und die Energieversorgung flexibel und stabil gestalten."

Auch Robert Buchinger sieht Voltofy als Ergänzung für den Markt, mit klarer Konzentration auf erneuerbaren Strom abseits der Wärmebereitstellung: "Derzeit liegt der Fokus rein auf EPC-Leistungen für Batteriespeicher für Gewerbe und Industrie, die Vermarktung von Batterien für Regelenergie und am Sportmarkt, sowie technische Betriebsführung und Wartung." Ein Eintritt in den Heizungsmarkt oder das Angebot von Systemlösungen von Batteriespeichern inklusive Wärmeerzeugung durch Pellets oder Solarthermie ist derzeit kein Thema für Voltofy.

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