Sergio Perez verlässt Red Bull, Liam Lawson bekommt das Cockpit. Alle Hintergründe.
Red Bull hat entschieden: Was F1-Insider.com schon seit Wochen berichtete, wurde jetzt offiziell. Der Mexikaner Sergio Perez (34) fährt nicht mehr für Red Bull Racing, macht nach eigener Auskunft erst mal ein Jahr Pause. Der neuseeländische Red-Bull-Junior Liam Lawson (22) wird vom Nachwuchsteam Racing Bulls zu Red Bull befördert und 2025 Teamkollege vom viermaligen Weltmeister und unangefochtenen Superstar Max Verstappen (27) aus den Niederlanden.
Abfindung für Perez
Was Perez betrifft: Schon lange war klar, dass Red Bull die Dienste des Mexikaners nicht mehr in Anspruch nehmen wollte. Das Problem: Red-Bull-Teamchef Christian Horner hatte im neuen Vertrag von Perez, der bis Ende 2025 lief, eine Leistungsklausel gestrichen, die ihm jetzt auf die Füße fiel. Deshalb musste Red Bull Perez eine Abfindung bezahlen. Die soll nach F1-Insisder.com-Recherchen bei rund 15 Millionen Euro liegen.
Zweitens: Perez, der das Gesetz auf seiner Seite wusste, bestand darauf, in der offiziellen Stellungnahme aus freien Stücken zurückgetreten zu sein. Auch diese Bedingung segnete man bei Red Bull ab.
Perez Platz übernimmt ab 2025 der Neuseeländer Liam Lawson. Er setzte sich im internen Duell gegen seinen japanischen Teamkollegen Yuki Tsunoda (24) durch. Tsunoda schnitt im Vergleich zwar leicht besser ab als Lawson – aber bei Red Bull traut man dem unerfahreneren Neuseeländer in Zukunft mehr Potential zu. Red-Bull-Chefberater Helmut Marko (81) zu F1-Insider.com: „Die Ingenieure präsentierten Vergleichszahlen, die wir zur Grundlage der Entscheidung nahmen. Im Prinzip war es ein Luxusproblem, beide hätten die Beförderung verdient. Aber Lawson hat vielleicht in Zukunft noch mehr Luft nach oben. Besonders seine mentale Stärke gab am Ende den Ausschlag.“
Tsunoda der Verlierer?
Als Verlierer sollte sich Tsunoda aber nicht fühlen. Marko: „Er ist gerade in Japan und habe mit ihm telefoniert. Er nahm die Nachricht relativ entspannt auf. Ich habe ihm gesagt, er solle weiter Gas geben bei den Racing Bulls und dann wird man weitersehen. Er hat positiv reagiert.“
Tsunoda wird mit Red-Bull-Junior Isack Hadjar (20) (er wurde in dieser Saison Zweiter in der Nachwuchsserie Formel 2) wohl das Racing-Bulls-Duo für 2025 bilden. Marko ist gerade in der Fabrik in Faenza nahe Imola und soll den Deal finalisieren.
Für Lawson hat Ex-Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost (68) einen wichtigen Rat. Der Tiroler arbeitete früher als Talentscout mit Michael und Ralf Schumacher zusammen und in seiner Zeit als Teamchef von 2008 bis 2023 unter anderem mit Max Verstappen und auch Liam Lawson. Tost zu F1-Insider.com: „Sowohl Yuki Tsunoda als auch Liam Lawson hätten die Beförderung verdient. Zu Liam kann ich nur sagen: Er muss sein eigenes Ding machen und niemals versuchen, sich mit Max Verstappen zu messen. Max ist einer der Größten aller Zeiten, auf einem Niveau mit Michael Schumacher und Ayrton Senna. Er ist noch längst nicht über dem Zenit und hat Kapazitäten ohne Ende.“
Tost weiter: „Er hat jetzt auch das Selbstbewusstsein eines vierfachen Weltmeisters. Sich an seinen Zeiten zu orientieren, wird schief gehen. Deshalb soll Liam nur an sich denken und versuchen, mit Max zusammen das Auto besser zu machen. Alles andere wäre fatal und zum Scheitern verurteilt.“
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