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Indirekte Effekte aber schwerwiegend Thyssenkrupp: "Stahlsparte von Zöllen so gut wie gar nicht betroffen"

Indirekte Effekte aber schwerwiegend Thyssenkrupp: "Stahlsparte von Zöllen so gut wie gar nicht betroffen"

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Die US-Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte stellen zwar eine Herausforderung für den deutschen Industriekonzern Thyssenkrupp dar. Die direkten Auswirkungen seien aber "überschaubar", erklärt das Unternehmen. Der Großteil des Umsatzes in den USA stamme aus dem Handelsgeschäft und der Autozuliefersparte.

Thyssenkrupp Headquarter

"Grundsätzlich sind wir in diesen Geschäften in den USA gut aufgestellt. Ein Großteil der Produktion für US-Kunden findet innerhalb der USA statt - ist also nicht durch Zölle belastet", erklärte eine Sprecherin.

Die Stahlsparte werde von den Zöllen kaum betroffen sein, betonte sie. "Der Hauptmarkt für Stahl von Thyssenkrupp ist Europa." Die Exporte von Stahlprodukten von Thyssenkrupp Steel in die USA seien mengenmäßig gering und beträfen vor allem hochwertige Produkte mit einer guten Marktposition.

Indirekte Effekte sind schwerwiegender

Schwerwiegender seien indirekte Effekte, die dann entstünden, wenn für die USA bestimmte Stahlexporte aufgrund der Zölle in beträchtlichem Umfang nach Europa umgeleitet werden. Dies würde den europäischen Markt nachhaltig schwer schädigen. Umso wichtiger sei es daher jetzt, dass die europäischen Schutzmaßnahmen für Stahl kurzfristig angepasst würden.

Nach Angaben des Branchenverbandes American Iron and Steel Institute waren im Jahr 2024 Kanada, Brasilien und Mexiko die wichtigsten Stahlimportländer für die USA. Deutschland und China rangierten ebenfalls unter den ersten zehn Ländern. Aus der EU stammen rund zehn Prozent aller Stahlimporte in die USA und 15 Prozent aller Aluminiumimporte.

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