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Das Bild, das die Gemeinnützigen Bauvereinigungen vom GBV zeichnen, wird auch 2025 nicht heller. Nach einem Rückgang 2024 sieht man auch für heuer noch einen Tiefpunkt. Lesen Sie mehr, wie die Lage konkret aussieht!

Hohe Baukosten, das Fehlen von leistbaren Grundstücken, der Rückgang der Wohnbauförderung und die weiterhin hohen Zinsen hinterlassen ihre Spuren bei der Bauleistung der Gemeinnützigen. Aber auch gesetzliche Eingriffe wie das 3. und das 4. Mietrechtliche Inflationslinderungsgesetz (ersteres Dezember 2023, letzteres März 2025) erschweren dringend benötigte Investitionen.
„Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Die Bauleistung ist zum zweiten Mal in Folge gesunken. Statt Neubau zu fördern, wird durch zwei Mietendeckel dem gemeinnützigen Wohnbau Kapital entzogen“, sagt GBV-Obmann Klaus Baringer.
Mit 14.000 Fertigstellungen wurde ein Minus von 9 % zum Vorjahr und ein Minus von 16 % zum 10-Jahresschnitt verzeichnet. Und es geht auch heuer weiter, wie man seitens der GBV prognostiziert: 2025 wird voraussichtlich mit 11.000 bis 12.000 Fertigstellungen einen neuen Tiefpunkt bei der Neubauleistung markieren. Damit dürfte aber die Talsohle durchschritten sein.
>> Lesen Sie hier, wie die Porr die Situation sieht!
Ein Baukonjunkturpaket, wie es von der Bundesregierung angedeutet wurde, also ein Rausinvestieren aus der Krise ist das Gebot der Stunde.
GBV-Obmann Klaus Baringer
Sanierung und Heizungstausch im Wachstum
Im Bereich der energetischen Sanierung und des Heizungstausches konnte 2024 eine positive Entwicklung verzeichnet werden. „In 6.570 Wohneinheiten wurden fossile Heizsysteme auf klimafreundliche Alternativen umgestellt - ein Plus von rund 10 % gegenüber dem Vorjahr“, so Stellvertreter Herwig Pernsteiner.
Auch die Zahl der thermischen Sanierungen ist mit 6.800 Wohneinheiten stabil. Dabei handelt es sich vor allem um umfassende Sanierungen, die neben energetischen Verbesserungen auch Maßnahmen zur Barrierefreiheit und Substanzerhaltung umfassen. Damit leisten die gemeinnützigen Bauvereinigungen einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele im Gebäudesektor.
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Regionale Unterschiede in den Bundesländern
Alle Bundesländerangaben der Aufstellung der GBV beziehen sich auf den Sitz der Bauvereinigung, manche Bauvereinigungen errichten auch in anderen Bundesländern Wohnbauten. Einen Sonderfall gibt es heuer in Salzburg bzw. Wien. Die Salzburger GBVs errichteten 2024 1.450 Einheiten (2023: 570), allerdings befinden sich 660 Einheiten einer Salzburger GBV in Wien.
Die Fertigstellungen 2024, in Klammer 2023 und die Veränderung im Überblick:
- Burgenland: 730 (980 im Vorjahr -26%)
- Kärnten: 210 (410 im Vorjahr -48%)
- Niederösterreich: 2.540 (3.860 im Vorjahr -34%)
- Oberösterreich: 1.950 (2.190 im Vorjahr -11%)
- Salzburg: 1.450 (570 im Vorjahr +155%*) bereinigt 790 (+ 39%)
- Steiermark: 1.090 (1 250 im Vorjahr -13%)
- Tirol; 1.620 (960 im Vorjahr +70%)
- Vorarlberg: 190 (290 im Vorjahr -35%)
- Wien: 4.240 (4.880 im Vorjahr -13%*) bereinigt 4900 (+0%)
*660 der Fertigstellungen von Salzburger GBVs befinden sich in Wien