
PALO ALTO. Die Erlöse fielen im Jahresvergleich um neun Prozent auf gut 16,99 Milliarden Euro. Unterm Strich brach der Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 71 Prozent auf 360 Millionen Euro ein. Musk kündigte umgehend an, sich ab Mai wieder vermehrt um Tesla kümmern zu wollen.
Tesla verfehlte mit den Zahlen die Erwartungen der Analysten. Sie hatten beim Umsatz im Schnitt mit gut 18,46 Milliarden Euro gerechnet. Beim bereinigten Gewinn pro Aktie kam Tesla auf 0,24 Euro, während am Markt im Schnitt 0,34 Euro erwartet worden waren.
Tesla bestätigte zugleich, dass noch im ersten Halbjahr 2025 die Produktion günstigerer Modellvarianten beginnen solle. Auch wurde bekräftigt, dass ein Robotaxi ohne Lenkrad und Pedale ab 2026 gefertigt werden soll.
Die Ergebnisse kommen nicht überraschend: Teslas Auslieferungen waren im ersten Quartal um 13 Prozent auf 336.681 Fahrzeuge gefallen. Wie stark einzelne Gründe zu dem Rückgang beitrugen, ist schwer festzumachen. Ein Faktor dürfte der Umstieg auf eine erneuerte Generation des Bestsellers Model Y sein. Tesla rüstete Anfang des Jahres die Produktionslinien um. Dafür pausierte die Fertigung für einige Wochen. Zugleich war für Kaufinteressenten der Anreiz geringer, sich noch ein Fahrzeug der vorherigen Y-Variante zu kaufen.
Aber auch die politischen Aktivitäten von Musk warfen einen Schatten auf das Tesla-Geschäft. Der Tech-Milliardär wurde im vergangenen Jahr zu einem engen Verbündeten von Donald Trump, dem er mehr als 220 Millionen Euro für den Wahlkampf ums Weiße Haus spendete. Als Präsident beauftragte Trump ihn mit der Senkung der Regierungsausgaben. Kritiker werfen Musk rücksichtsloses Vorgehen bei den Kürzungen in Washington vor. Zudem schrecken seine rechten politischen Ansichten einige potenzielle Tesla-Käufer ab.
Analyst Dan Ives von Wedbush Securities, der sich lange sehr optimistisch über die Zukunft von Tesla äußerte, schätzt, dass der Schaden für die Marke durch Musks Aktionen die Tesla-Nachfrage dauerhaft um 15 bis 20 Prozent drücken könnte.