
WIEN. Frei nach dem Motto: Es ist nicht egal, wo man sein Werbebudget verbucht” wollen heimische Medien in einer gemeinsamen Initiative ein starkes Zeichen der Zusammenarbeit setzen.
Der Österreichische Rundfunk (ORF), der Verband Österreichischer Privatsender (VÖP) und der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) haben diese Woche eine gemeinsame Initiative gestartet, um auf die zentrale Rolle österreichischer Medien für die Werbewirtschaft und den Standort aufmerksam zu machen.
Internationale Plattformen
Ausgangspunkt ist die zunehmende Verlagerung von Werbebudgets weg von österreichischen Medien hin zu internationalen Plattformen, die ohne redaktionelle Verantwortung agieren. Diese Entwicklung betrifft nicht nur die Medienbranche, sondern hat auch spürbare Auswirkungen auf Werbetreibende, die heimische Wirtschaft und die Gesellschaft insgesamt.
Ziel der neuen Kampagne ist es daher, sowohl öffentliche als auch private Werbekunden für den Wert österreichischer Medien zu sensibilisieren – unterstützt von prominenten Persönlichkeiten aus der Wirtschaft.
Vorteile hervorstreichen
Getragen wird die Initiative von österreichischen Medienunternehmen mit redaktioneller Verantwortung – vom ORF über private Radio- und TV-Sender bis hin zu Verlagen mit Print- und Online-Angeboten. Diese Anbieter unterliegen klaren gesetzlichen Regelungen, verfügen über eigene Kontrollsysteme und setzen auf hohe journalistische Standards. Zugleich tragen sie wesentlich zur wirtschaftlichen und publizistischen Wertschöpfung in Österreich bei und sichern zahlreiche qualifizierte Arbeitsplätze.
Die Umsetzung der Kampagne erfolgt über TV- und Radio-Spots sowie Inserate in Print- und Onlinemedien. Konzipiert wurde sie von „The Odd” gemeinsam mit der Agentur Salic.
Starke Einigkeit
Roland Weißmann, ORF-Generaldirektor über die gemeinsame Initiative: „Informationsqualität und Faktenorientierung sind für den demokratischen Diskurs absolut unverzichtbar. Österreichs Medienstandort muss daher in seiner Vielfalt und Qualität geschützt und unterstützt werden. Diese branchenweite Kooperation, die es in solcher Form noch nie gab, unterstreicht die Dringlichkeit und Relevanz des Themas.”
Und auch Maximilian Dasch, VÖZ-Präsident, argumentiert für den heimischen Medienstandort, wenn er sagt: „Werbeinvestitionen in österreichische Medien entfalten nicht nur die gewünschte Werbewirkung, sie zahlen auch in den Erhalt und die Weiterentwicklung qualitativer Medienangebote und demokratischer Strukturen ein.”
Und Mario Frühauf, VÖP-Präsident ergänzt: „Dass immer mehr Werbegeld zu Big Tech Plattformen abfließt, bedroht nicht nur österreichische Medien. Es wird schlussendlich auch zum Problem für die Werbewirtschaft, wenn deren Auswahlmöglichkeiten und Flexibilität beschränkt werden. Mit dieser Initiative wollen wir für mehr Wertschöpfung in Österreich, mehr Transparenz und mehr Werbewirkung sorgen.” (red)